PERFORMANCE
LORELEY
Performance in der Bundeskunsthalle
© Lara Gavriely u.a.
33 Jahre deutsche Einheit – 33 Jahre der Suche nach einem großen „Wir“, einer gemeinsamen Identität. Die Ausstellung WER WIR SIND. FRAGEN AN EIN EINWANDERUNGSLAND stellt die skeptische Frage, wie dieses „Wir“ in einer Gesellschaft entstehen kann. Gelingt Identität nur über die Abgrenzung von „den Anderen“ oder gibt es einen Weg, der zu einem neuen "Wir" führt, das wirklich alle meint? Mit der Performance des Frankfurter Künstlers Naneci Yurdagül begegnen wir LORELEY und stellen uns die Frage: Kann ein „Wir“ überhaupt entstehen, wenn unzählige unterschiedliche Kulturen und Bevölkerungen an einem Ort zusammenleben, an dem vor allem die privaten Rechte des Individuums im Grundgesetz verankert sind? Wer nur er selbst ist, ist nicht mal das. Selbstbezug geht nicht ohne Fremdbezug. Identität gibt es nicht ohne das Andere, das Nicht-Identische. Am Tag der Einheit muss auch die Verschiedenheit vorkommen, die Anerkennung des Fremden und das Feiern der radikalen Unterschiede und Gegensätze der verschiedenen Lebensrealitäten in der Bevölkerung und darüber hinaus. Das ist möglich durch Solidarität, die aus der Liebe zum Fremden in uns selbst kommt. Yurdagül wird durch LORELEY versuchsweise selbst in diese alte deutsche Sagengestalt versetzt, in ein fremdes, ja bedrohliches Wesen, das sehnsuchtsvolles und leidenschaftliches Begehren auslöst, und dabei doch selbst so einsam und bedürftig ist wie seine Opfer. Loreley, die auf einem Felsen am Rhein sitzt, nah dem Himmel und nah am Abgrund - und die vielleicht jeder Mensch in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit und Rätselhaftigkeit, in seinem eigenen Inneren wiederfinden kann.
PERFORMANCE Oktober 2023 / Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn
KÜNSTLERISCHE LEITUNG & PERFORMANCE
Naneci Yurdagül
AERIAL DANCE & PERFORMANCE
Rebekka E. Böhme
KLANG & PERFORMANCE
Lara Gavriely
Martina Tauber
Lady Gaza
EINHEITS-RAVE AFTER SHOW
Tal Fortus
VIDEO
Eldar Sulimanov
DRAMATURGIE & TEXTE
Carl Hegemann
KOSTÜM
Lara Gavriely
KONZEPTIONELLE BERATUNG
Sigi Haus
MUSIK
Norman Nodge
BÜHNE & LICHT & PROJEKTION
Fabian Marcello & Team der Bundeskunsthalle
RIGGING
Tim Kuhnert
PRODUKTIONSLEITUNG
Kristine Walther
KURATION
Johanna Adam
HIGHHEELS PERFORMANCE
Performance
© Justyna Koeke
Eine Person wird in eine Skulptur verwandelt, indem sie mit Alltagsgegenständen, Kunstobjekten und Resten der Kunstproduktion behangen wird. Diese Gegenstände trägt sie mit ihrer eigenen Körperkraft, bis sie keine Kraft mehr hat, alles zu stemmen. Wenn es zu schwer wird, kollabiert die Skulptur.
FESTIVALERÖFFNUNG SEPTEMBER 2022 / WHO CARES? Feminist Art Festival Berlin
IDEE & KONZEPT
Justyna Koeke
PERFORMANCE
Justyna Koeke
Rebekka E. Böhme
Ein gemachter Mensch
Performance
© Förtsch
Wer bin ich eigentlich? Und warum bin ich so, wie ich bin? Im 21. Jahrhundert scheint die Antwort auf diese Frage zunehmend komplex geworden zu sein. Herkömmliche Identitäten lösen sich auf oder werden neu interpretiert, zugleich gibt es gänzlich neue Möglichkeiten der Herausbildung von Identitäten. Dabei stellt sich die Frage, wie weit die menschliche Identität ›gemacht‹, also durch eigene Entscheidungen und Handlungen bestimmt wird, und wie sehr Aspekte eine Rolle spielen, auf die man als Einzelner keinen Einfluss hat. Die internationale Gruppenausstellung im Kallmann-Museum geht diesen Fragen aus künstlerischer Perspektive nach.
ERÖFFNUNGS-PERFORMANCE Mai 2018 / Kallmann Museum München
KONZEPT
Naneci Yurdagül
PERFORMANCE
Rebekka E. Böhme
Naneci Yurdagül
RETROPERSPEKTIVE
Performance
© VG Bild-Kunst
Installative Performances während der Ausstellungseröffnung, vor und in der Galerie Knust Kunz in München
ERÖFFNUNGS - PERFORMANCES September 2017 / Galerie Sabine Knust München
KONZEPT
Naneci Yurdagül
KREATION & PERFORMANCE
Rebekka E. Böhme
Naneci Yurdagül
FLUIDS
A Happening by Allan Kaprow
© Thomas Bruns
Eine Gruppe von rund 70 PerformerInnen nahm auf dem Potsdamer Platz einen Raum ein, der die Dimensionen der historischen Eisstruktur aufwies. Wie in Kaprows Aktion entstand dabei ein vergängliches Monument und ein Moment der Kollektivität durch körperliche Arbeit, in der das Bestehen der Struktur abhängig war von der Erschöpfung der Teilnehmer.
Den Aspekt der Körperlichkeit des Tuns thematisierte Pirici in ihrer Reinvention von Fluids ebenso wie die Zeitlichkeit von Skulptur und performativer Kunst.
HAPPENING September 2015 / Potsdamer Platz Berlin
KONZEPT
Alexandra Pirici
KURATION
Lisa Marei Schmidt
Udo Kittelmann
PRODUKTION
Hannes Frey
PERFORMANCE
Rebekka E. Böhme u.a.