
Was bleibt – von Momenten, die vergangen sind?
STAUBFÄDEN (AT) ist eine tänzerische Spurensuche über und durch Erinnerungen
Drei Tänzer:innen, ein Dachboden voller Überbleibsel und Geschichten.
Zwischen alten Gegenständen, vergilbten Fotos und flackernden Lichtquellen beginnt eine gemeinsame Reise in das, was uns prägt, was wir bewahren oder vergessen wollen. Erinnerungen tauchen auf – mal zart, mal schwallartig, mal schmerzhaft...
Zwischen persönlichen Bruchstücken und Gedankenketten entsteht ein Geflecht –
zerbrechlich wie Staub, dicht wie gelebtes Leben.
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Das Projekt setzt sich mit der Natur und Bedeutung von Gedächtnis auseinander und fragt, wie Erfahrungen, Emotionen und Geschichten in unseren Körpern gespeichert sind und unsere Identität formen. Oft sind nur Fragmente greifbar, andere Facetten und Ereignisse verschwimmen oder verblassen mit der Zeit und setzen sich zu neuen Geschichten zusammen.
In Zusammenarbeit mit der Bildenden Künstlerin Nashla Abdelnour, drei Tänzer:innen (Fenia Chatzakou, n.n. und Rebekka E. Böhme) sowie dem Musiker Riccardo Castagnola soll ein multimediales Tanztheaterstück für ein erwachsenes Publikum entstehen, dass in verschiedene Welten eintauchen lässt sowie Geschichten aus unterschiedlichen, kulturellen Hintergründen rekonstruiert und neu erzählt.
Dabei interessiert uns die Frage, wie individuelle und kollektive Erinnerungen in den Körper eingeschrieben sind und durch Tanz ausgedrückt werden können. Inhaltlich und ästhetisch wollen wir uns zudem mit dem Phänomen des Vergessens und der Verdrängung von Erinnerungen auseinandersetzen.
Mit Tanz, Physischem Theater, Lufttanzelementen (nach Möglichkeit), und Installation sowie mit Objekten, Fotos, Text und musikalischen Umgebungen sollen die Komplexität und Transformation von Erinnerungen sowie die Veränderung der Wahrnehmung im Laufe der Zeit befragt werden. Wir beschäftigen uns damit, wie sich Erinnerungslandschaften und -räume gestalten lassen, um Erinnerungen physisch und metaphorisch erfahrbar zu machen.
DAS PROJEKT

Es bestehen keine Urheber- und Bildrechte. Bilder dienen lediglich der Veranschaulichung von Interessen an möglichen Bühnenelementen, Atmosphären und Installationen.
KÜNSTLERISCHES TEAM

arbeitet seit 2008 als freischaffende Tänzerin, Performerin und Choreografin international mit Choreograph:innen, Ensembles sowie Künstler:innen verschiedener Sparten zusammen, wie z.B. der Volksbühne Berlin, performing:group, Derida Dance Company, the guts company, SETanztheater, Alexandra Pirici, Yoshiko Waki, Deutsches Theater Berlin, shua group, Bremer Philharmoniker u.a. Ihre eigenen künstlerischen Produktionen entstehen in unterschiedlichsten Kontexten und oft durch interdisziplinäre Kollaborationen. Inspiriert durch Mensch, Natur, Wissenschaft sowie den Charakter verschiedener Orte, kreiert sie Tanztheater, installative und ortsspezifische Performances, Vertical/Aerial Tanzperformances in luftigen Höhen sowie performative und zirzensische Arbeiten mit jungen Menschen. Interessiert an verschiedenen Realitäten und Wahrnehmungen der (Um)Welt, konzentriert sie sich auf die physischen und theatralischen Potenziale des Körpers und erforscht eine emotionale und abstrakte Art des Storytellings. Sie studierte Tanz in Berlin, Salzburg sowie in Jerusalem und erhielt mehrere Stipendien als auch Förderungen in den Bereichen Tanz, Zirkus und Kulturelle Bildung. Ausbildungen absolvierte sie zudem in verschiedenen Zirkusdisziplinen (Circus Akademie Berlin, Cirkus in Beweging Leuven- Erasmus+) sowie im Vertical & Aerial Dance. 2021 - 2022 war sie Stipendiatin der Stiftung Universität Hildesheim im Kurs "Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung", gefördert durch die Stiftung Mercator.

ist in San José, Costa Rica, geboren und aufgewachsen. Schon in jungen Jahren wurde sie in verschiedenen klassischen Kunsttechniken wie Öl-, Pastell- und Acrylmalerei ausgebildet. Nach einem Studium der visuellen Kommunikation und des Grafikdesigns an der Accademia Italiana in Florenz, Italien, zog sie nach Barcelona, Spanien. Dort erwarb sie einen Bachelor-Abschluss in „Kunst und Design“ an der Escola Massana und spezialisierte sich später auf Druckgrafik an der Llotja School of Art. In ihrer künstlerischen Arbeit erforscht sie das fotografische Bild und seine Beziehung zu Erinnerung und Zeit. Sie erforscht den historischen, emotionalen und symbolischen Wert des Bildes und wie seine Bedeutung neu definiert werden kann. Ihr Werk ist vielfältig und reicht von Installationen über Videokunst bis hin zu Gemälden. Nashla hat mehrere Projekte durchgeführt und Stipendien-Aufenthalte in Berlin, New York, Buenos Aires und San José erhalten. Ihre Werke wurden in Costa Rica, Spanien, Frankreich und im Vereinigten Königreich ausgestellt.

arbeitet regelmäßig mit verschiedenen Institutionen im Bereich der zeitgenössischen Musik, des Tanzes und der Multimedia-Performance zusammen, wie z.B. Schwankhalle Bremen, Ensemble New Babylon, Tanzkollektiv Bremen, Theater Bremen, D'Haus Düsseldorf, Theater Osnabrück, Gerhard-Marks Haus, Tempo Reale und Mezzo Forte Design (IT). Seine Arbeiten und Aktivitäten erstrecken sich auf elektroakustische und instrumentale Komposition, Live-Musik und Video für Performance, Tanz und Theater, freie Improvisation, Klangregie, Sounddesign für Film und interaktive Multimedia-Installationen, Analyse elektroakustischer Musik. Er studierte elektronische Musik und Komposition am Conservatorio G.B. Martini (Bologna, IT) bei Prof. Francesco Giomi und Prof. Lelio Camilleri und an der Hochschule für Künste Bremen (DE) bei Prof. Kilian Schwoon, Jörg Birkenkötter und Joachim Heinz. 2015-16 war er Meisterschüler in „Temporal Media“ an der HfK Bremen (Prof. Jean-Fraçois Guiton) mit dem Schwerpunkt Interaktivität zwischen Klang, Bild und Geste. Er bildete sich in Workshops mit internationalen Komponisten, Performern und Klangkünstlern wie D. Smalley, B. Parmegiani, S. Sciarrino, A. Mayr, F. Bayle, P. Billone, M. Belli, A. Soto, B. Fort, F. Maheu, L. Sonami, J. O'Callaghan, R. Normandeau weiter. Sein Soundtrack für den Stummfilm „die Leuchte Asiens“ (1925, F. Osten) wurde auf der Berlinale Retrospektive 2018 gezeigt. 2017 war er Finalist beim FRANZ LISZT - Stipendium (Akusmatische Komposition) in Weimar. 2018 startete er das Projekt ElekTrAktionen, eine multimediale elektroakustische performative Reihe in Bremen, in Kooperation mit dem Theater SCHLACHTHOF und der Unterstützung des Senators für Kultur Bremen.

(1991, Griechenland) hat einen BA (Hons) in Tanzpädagogik (University of Bath) und einen BA in Pädagogische Studien (Aristoteles-Universität Thessaloniki). Fenia begann ihre Ausbildung mit rhythmischer Gymnastik, bevor sie unter der Anleitung von Nadia Koutziampasi und Ioannis Margaronis (Diagonal Dance) zum Tanz wechselte. 2018-2019 war sie Teil der Bodhi Project Company und arbeitete mit den Choreograph:innen Guy Nader/Maria Campos, Francesco Scavetta, Jose Agudo und Lisi Estaras. Als freischaffende Tänzerin arbeitete sie zudem mit Georgia Tegou und Michalis Theofanou. Ab August 2020 war Fenia Teil der Kompanie des Staatstheaters Braunschweig, wo sie gemeinsam mit Gastchoreograph:innen wie Ryan Mason, Annamari, Henrieta Horn, Rainer Behr, Danae Dimitriadi und Dionysis Alamanos, Stijn Celliss sowie Guy Nader und Maria Campos zusammenarbeitete. In der Spielzeit 2021-2022 wurde Fenia als „Junge Künstlerin des Jahres“ vom Staatstheater Braunschweig ausgezeichnet. Derzeit ist sie als freie Tänzerin in Deutschland tätig und Europa tätig. In Kollaboration mit Csenger K. Szabo entwickelte sie das Duett „Still Love“ sowie das Workshop-Format „Physical Alertness“. Im Jahr 2024 gründeten sie zusammen mit der Stadtsoziologin Danai Toursoglou das „Urban Pulse Kollektiv“, das an der Grenze zwischen Forschung und Aktion arbeitet und versucht, gemeinsame Prozesse in multikulturellen Umgebungen zu unterstützen.


Das Publikum ist eingeladen, diese Welt zu betreten – vertraut und geheimnisvoll.
Ein Ort, an dem Vergangenheit nicht stillsteht, sondern bewegt.